In den letzten Jahren war häufig von einem Rechtsruck in der Gesellschaft die Rede, was jedoch von repräsentativen Umfragedaten nicht belegt wird. Dies wirft die Frage auf, ob es sich bei dem behaupteten gesellschaftlichen Rechtsruck um ein soziologisches Wahrnehmungsphänomen handelt oder ob Zweifel an der Validität der politischen Selbstpositionierung auf der Links-Rechts-Skala angebracht sind. Gemeinsam mit Olaf Jandura habe ich mich mit letzterer Frage beschäftigt. Unsere Analysen zeigen, dass 31 % der Befragten in unserer Stichprobe sich auf der Links-Rechts-Skala falsch positionieren. Dafür konnten wir verschiedene Gründe identifizieren. Das Paper ist jetzt im Konferenzband zur Jahrestagung der Fachgruppe Rezeptions- und Wirkungsforschung der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft (DGPuK) 2022 (open access!) erschienen.